Künstler im Dialog. Gerd Winter und Wilhelm Altheim im Stadtmuseum Groß-Gerau

Mit einer Verlängerung ist die gegenwärtige Doppelausstellung der beiden in Groß-Gerau geborenen Maler bis Juni 2022 zu sehen. Wir möchten unseren Mitgliedern diese Ausstellung nicht vorenthalten, gehört doch Gerd Winter zu den herausragenden und konsequentesten Malern seit fast fünfzig Jahren. Anlässlich seines 70. Geburtstages hat ihm seine Geburtsstadt eine umfangreiche Ausstellung eingerichtet, die das Schaffen des heute in Roßdorf lebenden Künstlers vor allem mit ganz aktuellen Arbeiten solide dokumentiert. Gerd Winter wurde 1951 in Groß-Gerau geboren und studierte an der Städel Schule (Hochschule für Bildende Künste) in Frankfurt am Main u. a. bei Raimer Jochims und Hermann Nitsch und schloss seine akademisch-künstlerische Ausbildung mit dem Meisterschülertitel ab.

Genau 80 Jahre vor ihm kam im selben Ort, Groß-Gerau, Wilhelm Altheim zur Welt. Dessen älterer Bruder, der Maler Georg Altheim, lebte lange in Darmstadt, wo er 1928 starb. Wilhelm Altheim (1871-1914) studierte bei Heinrich Hasselhorst und bei Frank Kirchbach, wie Gerd Winter, am Städelschen Kunstinstitut in Frankfurt. Altheim war Mitglied der „Freien Vereinigung Darmstädter Künstler“, so wie Gerd Winter seit vielen Jahren der Darmstädter Sezession zugehört. Zwischen beiden Künstlern steht ein Jahrhundert künstlerischer Revolutionen: Der eine ist Realist, und ist – am Ende des 19. Jahrhunderts – als Spätromantiker zu bezeichnen. Der andere ist ein abstrakter Maler zwischen Geste und Farbfeld! Könner sind beide und so lässt sich Substantielles über die beiden Positionen im Vergleich erfahren.

Eintritt: 5,- Euro / für Mitglieder frei / Anmeldung erforderlich