Bauhaus-Archiv Darmstadt
Bilanz und weltweite Wirkung 1960 bis 1970
Zur Ausstellung
1919 wurde das Bauhaus in Weimar gegründet. Es war die folgenreichste Gründung einer Kunsthochschule und eines Zusammenschlusses der wichtigsten deutschen Künstler in der gerade beginnenden Weimarer Republik. Auf Basis der Lehre, die im frühen 20. Jahrhundert die Moderne in der Architektur und dem gesamten Lebensumfeld des Menschen propagierte, entstand eine internationale Bewegung zur Neugestaltung unserer Umwelt, die in der Nachfolge der Ideen der Künstlerkolonie auf der Mathildenhöhe in Darmstadt, noch heute als tragende Grundlage der Moderne gilt.
1960 wurde das Bauhaus-Archiv in Darmstadt von Hans Maria Wingler gegründet.
Parallel zu den Bestrebungen, die Fortsetzung der Schule in Deutschland oder Amerika zu realisieren, setzte mit der Darmstädter Institution eine frühe, intensive Rezeption des Bauhauses, seine Archivierung und kunsthistorische Aufarbeitung ein. In den zehn Jahren bis 1970 wurden in Darmstadt Werke und Dokumente des Bauhauses gesammelt, Vorträge gehalten und Ausstellungen eingerichtet. Für die Rosenhöhe in Darmstadt plante Walter Gropius 1964 ein zentrales Gebäude für das Bauhaus-Archiv, das durch den Wegzug bedingt, fünfzehn Jahre später in Berlin in veränderter Form realisiert wurde. Die Ausstellung dokumentiert die Geschichte des Darmstädter Bauhaus-Archivs mit Modellen, Fotos und Schriftstücken, die Gründungszeit des Bauhauses mit einigen originalen Dokumenten und präsentiert ausgewählte Druckgrafik der Bauhaus-Meister, u. a. von Paul Klee, Wassily Kandinsky, Oskar Schlemmer und Lyonel Feininger.